Natürlich konnten wir die Füße nicht still halten und haben nach einigen Wochen alle nicht benötigten Teile abgebaut und selbst verschrottet bzw. für andere Einsatzzwecke behalten, verschenkt oder getauscht. Inzwischen wurde auch die Innenkabine soweit es ging zerlegt und von Grund auf gereinigt. Was sich einfach über die Jahre an Dreck ansammelt - schon ganz schön ekelig. Nachdem alle Teile umfassend gereinigt, der Dachhimmel sowie die Rückwand mit Armaflex isoliert und neuem Filz von Bus4Fun (https://bus4fun.de/produkt/b4f-carpet-filz-2/) in Silbergrau bezogen wurden - begann das Teile-Tetris beim Zusammenbau. Auch die Türen wurden gedämmt. Für die Reinigung des Fahrer- und Beifahrersitzes haben wir uns den Polsterreiniger bei DM geliehen - eine feine Sache.

Auch alle abbaubaren Außenteile der Kabine wurden entsprechend gereinigt - teilweise neu in Schwarz lackiert oder die große Anzahl der Kunststoffteile mit Owatrol Polytrol (https://owatrol-international.com/de/alle-unsere-produkte/9176-polytrol.html) behandelt - ein Farbauffrischer für Kunststoffoberflächen. Nachdem die ersten Rostanzeichen am Chassis festgestellt wurden haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, die gesamte Kabine zu lackieren. Da wir bereits bei unserem letzten Camper sehr gute Erfahrungen sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der Nutzung mit einer Raptor-Lackierung (https://www.raptorliner.eu/de/4-liter-einfaerbbar.html) gemacht haben, stand die Entscheidung fest, welcher Lack es werden wird. Und der Farbton: Azurblau (RAL 5009). Überwiegend konnten wir hier noch Restbestände verwenden, sodass die Lackierung nicht allzu teuer war. 

Jetzt stand die Umsetzung der Lackierung an. Nachdem alles Material, eine geeignete Halle sowie benötigtes Werkzeug bereit stand musste der Arbeitsmuskel herhalten. Halle vorbereiten, Abkleben, Schleifen, Schleifen, Schleifen, Entfetten, teilweise Grundierung, Lack aufbringen. Zeitaufwand ca. 1 Arbeitstag mit 10 Stunden. Jetzt ist der ehemals weiße Volvo Azurblau matt. 

Anschließend standen einige Wartungsarbeiten an, bevor der LKW zum Rahmen- bzw. Kabienenbauer überführt wurde: Ölwechsel, Getriebeölwechsel, verrostete Anbauteile austauschen, neuen Unterfahrschutz und Radabdeckungen montieren, Rahmen sowie Rahmenhalterungen entrosten und lackieren...

Nun ist seit Mitte Mai 2024 der azurblaue Volvo FL bei seinem Rahmen- und Kabinenbauer in den Schwarzwald überführt und wird dort aufgerüstet. Abholung des LKWs sowie des Kabienenbausatzes von nomadcampers ist für Mitte August 2024 geplant. Wir warten schon gespannt. In der Zwischenzeit machen wir uns viele Gedanken über die einzelnen Arbeitsschritte beim Zusammenbau der Kabine und des dafür benötigten Materials. Wenn wir soweit sind, dann zeigen wir euch das auch alles :)

Weitere Arbeiten am Basisfahrzeug nach dem Kabinenbau 

Jetzt ist die Kabine schon einige Zeit auf dem Volvo aufgesetzt. Für die Wohnmobilzulassung benötigt sie jedoch noch einige Zurüstungen. Hier musste wir unter anderem Seitenmarkierungsleuchten und wieder einen seitlichen Unterfahrschutz anbringen. Auch beleuchtete Kennzeichenunterlagen wurden nachgerüstet.

Nun sollte natürlich auch der 3. Sitz in der Fahrerkabine untergebracht werden. Nachdem wir festgelegt haben, welche Funktion der Sitz haben sollte, haben wir uns für eine Beifahrersitz aus einem VW Turan entschieden. Dieser lässt sich vollständig mit einem Hebel umlegen, sodass man bei einem Durchstieg gut in die Kabine klettern könnte. Da der Einbau mit TÜV Abnahme etwas erschwert ist, werden wir diese über ein Unternehmen einbauen lassen.